Weber war der einzige Kandidat für die Nachfolge des bisherigen Präsidenten Martin Ansbacher. Der Ende des vergangenen Jahres zum Ulmer Oberbürgermeister gewählte Ansbacher gibt seine Ehrenämter ab, wünschte in seinem letzten Bericht als Chef des knapp 64 000 Mitglieder zählenden Turngaus diesem für die Zukunft „alles Gute“. Der Verein sei personell und organisatorisch gut aufgestellt und vorbereitet für die anstehenden Aufgaben.
Nach Mitgliederschwund in der Coronazeit habe der Turngau in 2023 wieder mehr als 2000 Mitglieder hinzugewonnen. Damit liegt er im Trend des Schwäbischen Turnerbunds, der 699 000 Mitgliedern im Jahr zuvor auf mehr als 700 000 angewachsen ist, wie STB-Präsident Markus Frank verkündete. Weber war bis Juli 2022 sechs Jahre lang Geschäftsführer des Turngaus und kennt nicht nur die Abläufe dort in- und auswendig. Er habe sein Herz an die Geschichte verloren, hatte er schon im Vorfeld gesagt.
Seit 2016 an der Spitze
Einstimmig bestätigte die Versammlung auch die bisherigen Präsidiumsmitglieder in ihren Ämtern. So sind für weitere zwei Jahre Steffen Medwed (Verwaltung), Ulrich Heisele (Finanzen), Petra Vogt-Sinnl (Freizeitsport, Gymwelt), Anke Beranek (Spitzensport) und Uwe Mayer (Wettkampfsport) als Vizepräsidenten gewählt. Bestätigt haben die Mitglieder zudem Nadja Fleiner als Turnwartin für die Jugend, die der Gaujugendturntag neu gewählt hatte.
„Es gibt nichts Schöneres, als Präsident eines Turngaus zu sein“, sagte Ehrenpräsident Reinhold Eichhorn, der vor Ansbacher lange Jahre selbst das Amt innehatte und in der Ulmer Albhalle Jungingen souverän durch die Wahlen führte. „Aber es ist auch nicht schlecht, in der Ehrenloge zu sitzen und zu beobachten, was die Nachfolger machen.“ Da gesellt sich jetzt Ansbacher dazu, den die Versammlung am Sonntag ebenfalls zum Ehrenpräsidenten wählte. Seit 2016 stand er dem Turngau vor, seit 2008 war er Vizepräsident für Verwaltung.