Den Auftakt in die zweite Olympia-Qualifikation am Samstag (22.06.2024) machten am Nachmittag die Männer. Vor einer gut besuchten Kulisse wollten sich die potenziellen Olympia-Kandidaten unter den Augen von Cheftrainer Valeri Belenki in Bestform präsentieren.
Den Mehrkampf konnte Timo Eder vom MTV Ludwigsburg mit 82,675 Punkten, dicht gefolgt von Nils Dunkel (SV Halle) mit 82,275 Zählern und Glenn Trebing (TK Hannover) mit 81,775 Punkten für sich entscheiden. Damit konnte der 19-Jährige seine Leistung, die er bereits bei den Finals vor zwei Wochen gezeigt hatte, bestätigen. Dort gewann Eder Bronze im Mehrkampf. "Ich bin sehr zufrieden, dass ich meine Leistung erneut abrufen konnte. Das war mein Ziel für den heutigen Wettkampf", erklärte der Ludwigsburger, der aktuell auch in den Abiturprüfungen steckt. Kommende Woche stehen für ihn noch die mündlichen Prüfungen auf dem Programm. "Mit seinem ruhigen Stil hat Timo heute erneut bewiesen, dass er auch in Drucksituationen sauber und stabil turnen kann. Obwohl sein D-Wert nicht an allen Geräten sehr hoch ist, sieht man, dass die Ausführung eine sehr wichtige Rolle spielt", sagte Belenki nach der zweiten Qualifikation zur Leistung von Eder.
Nach den Finals wusste Nils Dunkel, dass er heute seine Leistung abrufen muss. Dort wollte er nach eigener Aussage zu früh zu viel und zu sehr auf Perfektion turnen, sodass er die zweite Qualifikation lockerer angehen wollte. "Ich bin sehr zufrieden, vor allem nachdem die Deutschen Meisterschaften nicht ganz so gut liefen, habe ich hier heute gezeigt, was in mir steckt. Zwar habe ich nicht alles auf den Punkt getroffen, aber konnte alle Übungen sauber durchturnen und mit 82 Punkten kann man sagen, dass das ein sehr gelungener Wettkampf war", sagte Dunkel nach der Siegerehrung.
Dauser muss Wettkampf verletzungsbedingt beenden
Eine bittere Schrecksekunde gab es in der Halle, als Barren-Weltmeister Lukas Dauser (TSV Unterhaching) bei seine Ringübung sich eine Sehne im linken Arm verletzte. Der 31-Jährige brach den gesamten Wettkampf ab und wurde unmittelbar zur MRT-Untersuchung nach Mainz gefahren. Eine genau Diagnose steht noch aus. "Wir müssen erstmal abwarten, was die Untersuchungen ergeben und basierend darauf die Entscheidung treffen. Das ist natürlich sehr bitter für uns, aber ich gehe erstmal davon aus, dass er es schafft. Trotzdem muss man natürlich einen Plan B haben", erklärte Belenki nach der zweiten Olympia-Qualifikation.
Weiterführende Links